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Autor*in: Peter Schütte

KORIANDER

BOTANICALS NEXT STEP

30.01.19

Unser Thema Heuteeee….

Der Koriander oder lateinisch „Coriandrum sativum“ gehört zur Familie der Doldenblütler „Apiaceae“ und ist sicher eine Königin unter den Gewürzen bei den zahlreichen Brennmeistern dieser Welt. Dennoch spaltet er die Community in zwei Lager: Das der „Lover“ und das der „Hater“ (was tatsächlich genetische Veranlagung ist). Wer schon einmal frische Korianderblätter gekostet hat, vergisst den eindringlichen Geruch und Geschmack nicht so schnell, hat sich aber sicherlich gewundert, weshalb er in diversen Getränken dann aber fehlt…Dazu aber gleich mehr.

Der in Südamerika schon sehr lange bekannte Geruch des „Cilantro“ (das Blatt des Korianders) erinnert die „Hater“ an Wanzen – ja wirklich. Die „Lover“ hingegen freuen sich über grasige Frische und können die Metamorphose im fertigen Drink gar nicht erst erwarten. Das griechische Wort „Koris“ stand damals wohl Pate für „Koriandron“ und beschrieb trefflich diese kleinen, lästigen und stinkenden Mitbewohner im Altertum. Für uns Gewürzfans allerdings ist der Inhalt der kleinen braunen, meist rundlichen Samen viel interessanter. In ihnen stecken medizinisch äußerst wichtige ätherische Öle. Hauptsächlich setzt es sich aus „Linalool“ (verantwortlich für frische Zitrusdüfte),“Thymol“ (verantwortlich für holzigen Thymiangeruch) und „Geranylacetat“ (verantwortlich für krautigen Geranienduft) zusammen. Eben dieses Öl kann relativ leicht nach der Trocknung der dann übrigens nicht mehr „duftenden“ Samen entzogen und konzentriert werden. Es findet sich auch häufig in Absinth, Aquavit, Pastis und Vermouth an der Bar wieder.

Wir unterscheiden hauptsächlich zwei Sorten auf dem Weltmarkt. Zum einen der russische Koriander „Coriandrum sativum var. micropargum“ und der „Coriandrum sativum var. vulgare“. Ersterer ist kleiner, dafür aber reicher an den so begehrten ätherischen Ölen. Diese entstehen erst durch chemische Umwandlungsprozesse während der Trocknung. Letzterer, auch indischer, marokkanischer oder asiatischer Koriander genannt, wird vor allem wegen seiner Blätter in der Küche geschätzt und genutzt. Er bildet meist auch keine Samen mehr aus. Die besten Sorten für uns Bar-Nerds und vor allem Gin-Liebhaber dieser Welt liefern Norwegen und Sibirien. Koriander ist in vielen Arzneien und Bitters ebenfalls zu finden.

Macht euch also keine Sorgen, mein Drink geht auf jeden Fall als Medizin durch! 😉 Bei übermäßigem Genuss hilft er darüber hinaus, wie der lateinische Name auch schon prophezeit, bei der Identitätsfindung aller Beteiligten.

Drinkrezept für den „Identity“
Für den Drink stand eine Kollegin aus der „Bar Dulo“, Kathryn Eckstein, Pate

Ihr benötigt:

  • 4,5 cl Botucal Reserva Exclusiva
  • 3 cl frischer Limettensaft
  • 2 cl Palapa Agavendicksaft
  • eine kleine handvoll Korianderblätter
  • 1 Streifen rote Paprika
  • Koriandersamen

 

Die Blätter und Paprika im Shaker gut muddlen. Eiswürfel und die übrigen Zutaten dazugeben und hart shaken. Dann über einen großen Eiswürfel im Tumbler double strained servieren, mit einer getrockneten Ananasscheibe garnieren und mit geriebenem Koriandersamen darüber servieren. HIER erfährst du übrigens alles über unser Botucal-Sortiment.

Cheers!

In diesem Sinne:
bleibt neugierig,
Euer Peet

zitat top
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Kein schlechter Schnitt: Auf einen Schotten kommen nach Schätzungen derzeit etwa 3 bis 4 Whiskey-Fässer im Land.
Ethanol (Alkohol) hat die chemische Formel C2H5OH. Chemie-Studenten merken sich diese rückwärts mit "Herr Ober, 5 Helle, 2 Corn!"
Super Mückenschutz: In einem Gin & Tonic stecken ätherische Wacholder-Öle und Chinin, die effektiv gegen lästige Blutsauger wirken.
Ein Europäer kaut durchschnittlich 30 Minuten am Tag.
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